Intermittierende FUE Haartransplantation: I-FUE

I-FUE Haartransplantation

Fortentwicklung der FUE mit kurzen Graft-Lagerungsphasen: Intermittierende FUE (IFUE) in mehreren Etappen

Bei herkömmlichen FUE Haartransplantationen – gerade bei Billig-Discounter, oder sogenannten „Haarfabriken“ – werden häufig an nur einem einzigen Tag in sehr großer Schnelligkeit 4000 Grafts oder gar mehr in einem Schritt entnommen, die Grafts lagern bis zur letztendlichen Einsetzung lange Zeit außerhalb des Körpers, was mit dem erhöhten Risiko einer verminderten Anwuchsrate einhergehen kann.

Die intermittierende FUE Haartransplantation mit Abkürzung I-FUE ist die Fortentwicklung von FUE Haartransplantation, mit dem Ziel eine möglichst hohe Anwuchsrate zu erzielen und die Haartransplantation-Risiken insgesamt zu senken. Dabei werden die Lagerungszeiten der Grafts außerhalb des Körpers bewusst sehr kurz gehalten. Die Entnahme der Grafts erfolgt bei einer I-FUE in Etappen, intermittierend (intermittierend = „mit Unterbrechungen“), d. h. es werden beispielsweise 2-3 Stunden lang Grafts entnommen (wie beispielsweise 500-600 Grafts oder mehr, je nach Vorgehensweise), unmittelbar danach werden die Empfangsöffnungen gebildet (wie beispielsweise 500-600 Empfangsöffnungen oder mehr, je nach Vorgehensweise) und anschließend werden in weiteren 2-3 Stunden, die entnommen Grafts (Transplantate/Implantate) in die gebildeten Empfangsöffnungen eingesetzt und im Anschluss daran wiederholt sich der Vorgang, es beginnt wieder die Entnahme von Grafts, Bilden der Empfangsöffnungen, Einsetzen der Grafts etc.

Dabei liegt die umgesetzte Graftanzahl pro Tag von Klinik zu Klinik/Haarchirurg zu Haarchirurg unterschiedlich und variiert bei renommierten FUE Haarchirurgen von nur 1000 Grafts bis zu 1500/2000 Grafts oder gar mehr pro Tag (je nach Konzept und auch entscheidend abhängig von der individuellen Situation, wie werden die Haare im Empfangsbereich rasiert ja oder nein, wie stark fällt die Blutung aus, wie hart oder weich ist die Kopfhaut, wie gut lassen sich die Grafts entnehmen, oder wie leicht/schwierig gestaltet sich das Bilden der Empfangsöffnungen, handelt es sich um dicke/dünne/glatte/gelockte Haare etc.).

Video: Beispiel einer intermittierenden FUE Haartransplantation

Im folgenden Video sehen Sie ein Beispiel einer intermittierenden FUE Haartransplantation (IFUE) vom Hairforlife Kooperationsarzt Dr. Lars Heitmann aus Zürich, Schweiz.

Nachteil der intermittierende FUE Haartransplantation: Höhere Kosten durch deutlich höheren Zeitaufwand

Eine I-FUE (intermittierende FUE Haartransplantation) bedeutet letztlich für die Klinik/den Haarchirurgen einen deutlich längeren Zeit- und Arbeitsaufwand, welcher sich auch in den Kosten widerspiegelt. Konstant höhere Anwuchsraten, deutlich niedrigere Risiken/Reklamationsraten und letztlich höhere Kundenzufriedenheit rechtfertigen ohne Frage sicher eine intermittierende FUE (I-FUE).

Allerdings steigen die Anbieteranzahlen von Billiganbietern drastisch an. Durch deren Marktdominanz und suggerieren, dass eine Haartransplantation vom Schwierigkeitsgrad unterhalb einer guten Tätowierung liegt und ohne Probleme sogar wichtige OP Schritte, oder sogar eine OP ohne Arzt und komplett alleine von unerfahrenem Personal durchgeführt werden kann und dies ebenso in einer schnellen Zeit und ohne große Vorsicht und Beachtungen (das es sich hierbei um eine fatale Fehleinschätzung handelt und dadurch bedingt die Anzahl von misslungenen Haartransplantationen drastisch ansteigt, lesen Sie hier auf „Misslungene-verpfuschte Haartransplantation und rechtliche Hilfe“ ), wird die allgemeine Klientel ansteigend preis affiner. Sind allerdings Haarchirurgen dazu gezwungen Ihre Preise nach unten zu korrigieren, so wird es in Folge auch schwer Ihr Qualitäts-Konzept mit deutlich höherem Zeit – und Arbeitsaufwand aufrechtzuerhalten.

You get what you pay for: Eine hochwertige und riskoärmere I-FUE für Interessierte mit ausreichend Budget

Auch wenn eine qualitativ hochwertige I-FUE à la intermittierende FUE Haartransplantation immer Nachfrager finden wird, ist nicht auszuschließen, dass sich ggf. Haarchirurgen in Zukunft aufgrund des preislichen Drucks vom Qualitäts-Konzept verabschieden, um am Markt durch günstigere Preise weiterhin bestehen zu können.

Ein erfahrener FUE Haarchirurg mit höchstem Renommee wird vermutlich immer die entsprechende Klientel mit ausreichendem Budget finden, welches bereit ist für eine deutlich risikoärmere FUE wie mit der I-FUE mehr Geld zu investieren, aber es ist dennoch davon auszugehen, dass sich der Markt weiterhin verschärft und ggf. aufgrund des Preisdrucks auch Haarchirurgen Ihr Konzept ändern werden.

Letztlich sollte man sich bei Haartransplantationen grundsätzlich bewusst sein, dass in den meisten Fällen (sicher gibt es Ausnahmen!) ein höherer Preis auch logisch begründet ist (you get what you pay for!) und die Gefahr reduziert im Nachhinein die Entscheidung für eine Haartransplantation zu bereuen.

Hairforlife wird die Entwicklung von FUE Haartransplantation mit Sicherheit weiter kritisch beobachten!